Ein Gedanke und sein Name beschäftigt sich mit dem Aspekt der biografischen Mythologisierung berühmter Persönlichkeiten. Das Interesse der Allgemeinheit an berühmten Persönlichkeiten- seien es Künstler, Wissenschaftler oder Politiker- richtet sich nicht nur auf ihre Werke, sondern konzentriert sich noch weit mehr auf ihr Privatleben. Bis heute werden zu berühmten, verehrten Persönlichkeiten gehörende Utensilien- wie z.B. zwei Locken Beethovens mit Echtheitsbestätigung eine Wiener Sachverständigen– oder von ihnen benutzte Gegenstände wie Fetische präsentiert, und biografisch bedeutende Orte gleich Pilgerstädten aufgesucht, wie z.B. das Geburtshaus Beethovens. Vor dem Hintergrund einer Befragung jener Sehnsüchte nach solchen auratischen „Transportmitteln“ von Genialität wurden zehn Orte fiktiv mit Beethoven in Verbindung gebracht und in der Bonner Innenstadt mit Messigtafeln ausgezeichnet. Ganz bewusst überwiegen betont banale Ereignisse.
Beethoven-Blick Aussichtsplattform Stadtgarten; Beethoven-Bank am Rhein, Brassertufer, Ecke Bonngasse Beethoven-Briefkasten an der Hauptpost, Münsterplatz Beethoven-Laterne vor dem Geburtshaus, Bonngasse Beethoven-Spielplatz Hofgarten, Stockenstraße Beethoven -Jungbrunnen neben dem Sterntor, Sternstraße Beethoven-Tor Eingang zum Hofgarten, Adenaue-Allee Beethoven-Stufe vor dem Haupteingang der Remigiuskirche Beethoven-Meter am „Dreieck“ Beethoven-Stein am Obelisken, Marktplatz
10 (zuvor) unbenannte Orte der Bonner Innenstadt [Installation im öffentlichen Raum] Messingtafeln neun 20x30 cm, eine 100x 20 cm, graviert, 2000